Am 19. Oktober lud der Verein für die Geschichte Küstrins e.V. nun schon zum 12. Mal zur Verleihung des Johannes-Preises ein.
In diesem Jahr wurde Herr Erwin Kowalke für seine langjährige Arbeit als Umbetter des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge geehrt, durch die er sich besonders verdient gemacht hat und deutschlandweite Bekanntheit erlangte. So suchte der Träger des Bundesverdienstkreuzes bis zu seinem Ruhestand im Jahre 2010 auch in und um Küstrin – auch beideseits der Oder - unermüdlich nach Opfern der achtwöchigen schweren Kampfhandlungen von 1945. Allein bei den Sanierungsarbeiten an den Oderdeichen nach dem verheerenden Oderhochwasser von 1997 barg er über 500 Kriegstote an diesen Baustellen – rechts des Deiches überwiegend Rotarmisten und links des Deiches Wehrmachtssoldaten. Die durch Erwin Kowalke geborgenen deutschen Soldaten wurden auf dem Soldatenfriedhof in Lietzen zur letzten Ruhe gebettet.
In diesem Jahr trafen erstmals so viele Voranmeldungen für die Preisverleihung ein, dass der Vereinsich entschloss, den großen Saal im Kulturhaus Küstrin-Kietz zu mieten. Unter denGästen aus Nah und Fern (aber meist aus der Ferne) befanden sich unter anderem Sina Schönbrunn(MdL), Simona Koß (MdB), der Leiter des Oderlandmuseums in Bad Freienwalde, Dr. Reinhold Schmook, der Direktor des Festungsmuseums in Kostrzyn, RyszardSkałba, sowie ein Vorstandmitglied des Brandenburgischen Landesverbandes des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Die Laudatio hielt Herr Wolfgang Bartsch aus Letschin.